Volkskundliche Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen

Immaterielles Kulturerbe in Thüringen

Eine Aufgabe der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen ist die Begleitung der 5. Ausschreibungsrunde zur Aufnahme kultureller Ausdrucksformen in das „Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe (1. April 2021 bis 30. November 2021). In den vergangenen Jahren nahm in Thüringen das Interesse an einer Eintragung als Immaterielles Kulturerbe ab, sodass im Jahr 2019 gerade noch ein Antrag in der Thüringer Staatskanzlei einging. Derzeit befinden sich aus Thüringen auf dem Bundesweiten Verzeichnis das Skatspielen aus Altenburg, die Heiligenstädter Palmsonntagsprozession, der Eisenacher Sommergewinn und die Herstellung des mundgeblasenen Christbaumschmucks aus Lauscha. Mit dem neuen Beratungsangebot, das im Aufgabenbereich von Dr. Juliane Stückrad liegt, sollen mehr Kulturträger angesprochen und die UNESCO-Konvention zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes öffentlich bekannter gemacht werden. Zu diesem Zweck fand im April eine Online-Auftaktveranstaltung statt (Link zum Video s. unten). Zudem wurde ein Informationsstand entwickelt, der an verschiedenen öffentlichen Orten zum Einsatz kommt. Im Thüringer Landtag besuchten ihn die Mitglieder des Kulturausschusses und erfuhren von den zivilgesellschaftlichen Potenzialen des Bewerbungsverfahrens. Der Stand war im Landratsamt des Wartburg-Kreises, im Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden und auf der Bundesgartenschau in Erfurt zu sehen. Es folgen Termine in der Stadtbibliothek Nordhausen und im Kulturhaus Lauscha. Ergänzend erklären Vorträge, wie für den Verein „Landvolkbildung e.V.“ in Zeulenroda oder beim Kulturausschuss des Stadtrates Nordhausen sowie Artikel für den „Heimatbund Thüringen e.V.“ Hörern und Leserinnen die Idee des Immateriellen Kulturerbes. Zahlreiche Beratungsgespräche fanden daraufhin statt.

Infostand Immaterielles Kulturerbe im Thüringer Landtag

Um Kulturformen, die den Kriterien der UNESCO entsprechen, auch auf Landesebene sichtbar zu machen und jene zu würdigen, die es nicht auf das Bundesverzeichnis schaffen, wird es ab 2022 ein eigenes Thüringer Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes geben. Die Vorbereitungen dazu werden von der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle in enger Zusammenarbeit mit der Thüringer Staatskanzlei getroffen. Für die Auftaktveranstaltung, die Erweiterung des Standes um eine Info-Säule und die Entwicklung des Logos zum Thüringer Landesverzeichnis stellte die Staatskanzlei Fördermittel zur Verfügung.

Link zur Online-Auftaktveranstaltung zum immateriellen Kulturerbe in Thüringen: https://www.youtube.com/watch?v=5tYHJpgxJc8

Kontakt: Juliane Stückrad